Solidarischer Gastbeitrag: Austrittsdokument von ehemaligen Mitgliedern und Aktiven von „Brot und Rosen Deutschland“

Als eine in Deutschland aktive, femininistische Gruppe, wollen und müssen wir uns auch mit den Entwicklungen in der feministischen Szene in Deutschland auseinandersetzen. Wir veröffentlichen heute einen Gastbeitrag von ehemaligen Mitgliedern und Aktiven von „Brot und Rosen Deutschland“, die nach ihrem Austritt eine Plattform gesucht haben, um sich über die Geschehnisse zu äußern. Zu diesen ehemaligen Mitgliedern, gehört ebenso ein Gender Equality Media Mitglied.

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Austrittsdokument von ehemaligen Mitgliedern und Aktiven von „Brot und Rosen Deutschland“

Stand: 31.08.2020

Am 10. Mai 2020 haben sich 16 Mitglieder und Aktive der sozialistisch-feministischen Organisation „Brot und Rosen Deutschland“ (BuR) dazu entschieden, die Gruppe zu verlassen, unter ihnen drei der fünf Gründerinnen der Münchener Ortsgruppe. Dies ist das Ergebnis eines Konfliktes über mehrere Monate mit der „Revolutionären Internationalistischen Organisation“ (RIO). BuR wird von RIO als eine Umfeldgruppierung verstanden. Im Verlauf der Auseinandersetzung traten weitere Mitglieder und Aktive aus. Folgende Stellungnahme soll erklären, aus welchen politischen Hintergründen es zum kollektiven Austritt kam.

Wieso schreiben wir diese Stellungnahme?

Wir wollen die vorgefallenen Ereignisse, welche dazu geführt haben, dass sich ein Großteil der ehemaligen BuR-Mitglieder und -Aktiven von der Gruppe distanziert haben, für alle Interessierte transparent machen. Wir möchten zeigen, warum es sich beim politischen Fehlverhalten von RIO nicht um eine Aneinanderreihung von Einzelfällen, sondern um ein strukturelles Problem der Gruppe handelt. Wir sehen auch eine politische Verantwortung gegenüber allen Frauen und Queers, die bei BuR Deutschland aktiv waren, in der Öffentlichkeit im Namen der Gruppe aufgetreten sind und nun nicht mehr für BuR sprechen. Nach außen stellt sich BuR Deutschland weiterhin als eine Gruppe mit migrantischen und geflüchteten Mitgliedern dar. Doch genau diese Personen machen die Mehrheit der Austritte aus. Eine Stellungnahme ist unseres Erachtens notwendig, um einer irreführenden Darstellung der Gruppe und möglicherweise daraus resultierenden falschen Erwartungen Außenstehender entgegenzuwirken.

Was ist “Brot und Rosen Deutschland”?

Als internationalistische Gruppierung von Frauen und Queers hat BuR sich zuerst als „Pan y Rosas“ im Jahr 2003 in Argentinien gegründet. Die Gruppe ging damals aus einer Initiative von Frauen der „Partido de Trabajadores Socialistas“ (de. „Sozialistische Arbeiter_innenpartei“, im Folgenden abgekürzt mit PTS) hervor, um auch außerhalb der PTS mit unabhängigen Mitstreiter_innen gemeinsam ein politisches Programm zu entwickeln und feministisch-sozialistische Politik in Argentinien und weltweit voranzutreiben. In Deutschland gibt es keine mit der PTS vergleichbare politische Kraft, stattdessen die kleine Organisation RIO.

Aus der „Marxistischen Jugend München“, einem Zusammenschluss aus RIO-Mitgliedern und Unabhängigen, entstand in München 2018 BuR mit dem Ziel, eine aktive sozialistisch-feministische Perspektive zu erarbeiten und für Frauen und Queers die Möglichkeit des eigenständigen Auftritts zu schaffen. BuR interveniert seit 2018 in Deutschland sowohl in München als auch in Berlin gemeinsam mit RIO in linke Politik.[1]

Warum waren wir bei BuR aktiv?

Als Basis galt den Mitgliedern und Aktiven das internationale Manifest von „Pan y Rosas“. In diesem wird ein praktischer proletarischer Feminismus skizziert, der sowohl gegen patriarchale Unterdrückung als auch gegen kapitalistische Ausbeutung kämpft. Im Gegensatz zu liberalen feministischen Ansätzen vertritt das Manifest, dass patriarchale und rassistische Unterdrückungsformen sowie alle anderen Formen von Unterdrückung eng mit dem kapitalistischen System verwoben sind. Als Sozialist_innen wollen wir nicht nur für konkrete Verbesserungen für Frauen und Queers der Arbeiter_innenklasse mit verschiedenen Lebensrealitäten innerhalb des Kapitalismus kämpfen, sondern den Kapitalismus an sich, also die wirtschaftlichen Produktionsverhältnisse unserer Gesellschaft, angreifen und überwinden, um uns als wichtiger Teil der lohnabhängigen Klasse von den herrschenden Zuständen zu befreien. Die Unterdrückung und Ausbeutung von Milliarden von Menschen muss abgeschafft und nicht unter dem scheinheiligen Deckmantel der ‚Vielfalt‘ weiter verwaltet werden. Bei der Gründung von BuR als aktive Ortsgruppe in München stand vor allem der Wunsch im Vordergrund, als Frauen und Queers mit verschiedenen Lebensrealitäten zusammenzukommen und durch gemeinsame politische Erfahrungen zusammenzuwachsen. Dies zwang uns immer wieder dazu, uns mit den gesellschaftlichen Kämpfen, die wir nach außen führten, auch innerhalb der Gruppe selbstkritisch auseinanderzusetzen.

Warum sind wir aus BuR ausgetreten?

Die Selbstbestimmung von Frauen und Queers ist ständigen Angriffen durch männliche Dominanz und Gewalt ausgesetzt. Patriarchale Unterdrückung ist alltäglich und innerhalb der Linken genauso ein Problem wie im Rest der Gesellschaft. Als sozialistische Feminist_innen erwarten wir von den Männern innerhalb unserer gemischten Organisationen, dass sie ihre patriarchal-überlegene Position, die sie sich nie erkämpfen mussten, sondern in der kapitalistischen Klassengesellschaft automatisch zugesprochen bekommen haben, aktiv hinterfragen und bekämpfen. Nur so kann nach unserem Verständnis in gemischten Gruppen Vertrauen aufgebaut werden. Das Gleiche gilt für Rassismus und weiß-vorherrschaftliche Gewalt in linken feministischen Räumen. Eine gemeinsame Organisierung ist unmöglich, wenn weiße Frauen und Queers es sich nicht zum Ziel machen, ihren Rassismus und Paternalismus gegenüber nicht-weißen Mitstreiter_innen zu reflektieren und ebenfalls aktiv zu bekämpfen. Wir sind aus BuR ausgetreten, weil wir die antirassistische und feministische Theorie des BuR-Manifests, welche auch in zahlreichen Artikeln auf „Klasse gegen Klasse“ (KgK) nachzulesen war, in der Praxis nicht umgesetzt sehen. Es gab rassistische und sexistische Vorfälle innerhalb von BuR und v.a. von RIO. Wir haben über Monate eine schonungslose Aufklärung dieser Vorfälle gefordert und haben RIO zahlreiche Möglichkeiten gegeben, sich ehrlich und ernsthaft unseren Fragen und Kritiken zu stellen. Mit der Begründung, dass es dabei eigentlich um politisch-strategische Differenzen ginge, wurde seitens RIO diese notwendige Auseinandersetzung verweigert.

Die zweite zentrale Kritik bezieht sich auf die Unklarheit über das Verhältnis von BuR zu RIO. Dieses Verhältnis wurde weder auf theoretischer Ebene noch in der Praxis klar diskutiert. Zwar gab RIO vor, die Selbstorganisation von Frauen und Queers der Arbeiter_innenklasse ausdrücklich zu unterstützen, blieb jedoch hinter dem eigenen Anspruch zurück, als sich BuR in Berlin gründete und immer größeren Zulauf erhielt. Die machistische Einmischung seitens RIO-Männern wurde immer deutlicher, je selbstständiger BuR agierte, sowohl in München als auch in Berlin. RIO-Frauen nutzten bürokratische Methoden, um in den emanzipatorischen Entstehungsprozess einzugreifen – Bspw. wurden die Gestaltung von Treffen (inhaltlich wie organisatorisch) oder Interventionen/Aktionen (inkl. der Kandidatur eines BuR-Mitgliedes für StuPa-Wahlen an der FU Berlin) nicht demokratisch diskutiert und entschieden. Die Entscheidungen wurden letztlich von RIO getroffen und ohne dies transparent zu machen im Namen von BuR umgesetzt. Das ging so weit, dass RIO-Mitglieder mitbestimmen wollten, wann und wie oft die Genoss_innen von BuR sich zu treffen hätten, wer in BuR aktiv sein dürfte und letzten Endes anzweifelten, ob BuR für die taktische Ausrichtung von RIO als Gruppe überhaupt notwendig sei, wenn es aktuell keine Frauenbewegung gebe. In diesem Sinne sollte von RIO – nicht von BuR – bestimmt werden, welche Diskussionen und welche Schwerpunkte bei BuR zu behandeln seien.

Zudem wurde mehrmals die Arbeit von migrantischen BuR-Mitgliedern und -Aktiven vereinnahmt und deren Urheberschaft nicht nur nicht wertgeschätzt, sondern verschleiert, indem z.B. der Name von weißen RIO-Frauen lediglich für redaktionelle Änderungen unter veröffentlichte Artikel hinzugefügt wurde. All dies sind Aspekte, die den Mangel an einer konsequenten antirassistischen Politik und Praxis innerhalb dieser Organisation verdeutlichen.

Nach einem konkreten Vorfall von Beziehungsgewalt gegen eine nicht-weiße Genossin von RIO/BuR durch ein weißes, männliches RIO-Mitglied und den machistischen Umgang der gesamten Organisation mit der Situation, haben wir uns in den vergangenen Monaten nochmals offen gegen Sexismus und Rassismus positioniert und eine tiefe Diskussion erwartet. Die Reaktionen darauf waren für uns schockierend. Im vollkommenen Widerspruch zum BuR-Manifest wurde seitens mehrerer, auch weiblicher, Mitglieder von RIO Gewalt lediglich auf Schläge, Vergewaltigungen und Femizide reduziert und das Ausmaß an psychischer Gewalt, welches die betroffene Genossin durch Solidarisierung von Mitgliedern mit dem Gewaltausübenden erfahren hatte, nicht anerkannt.

Die Folgen

Frauen, die konkrete Verhaltensweisen sowie grundlegende Strukturen in BuR und RIO kritisiert haben, wurde mit Manipulation, Demagogie, Lügen und Bürokratie begegnet, was u.a. im Ausschluss einiger Kritiker_innen aus allen Social-Media-Kanälen mündete. RIO bezeichnete dies als eine ‚Vorsichtsmaßnahme‘. Beschreibungen von Mitgründer_innen von BuR wurden auf KgK gelöscht und erst nach massivem Protest wieder eingefügt. Auf die Kritik wurde immer wieder mit dem Vorwurf unvereinbarer Positionen reagiert. Ein BuR-Artikel auf KgK, auf den sich die Kritiker_innen in der Auseinandersetzung bezogen , wurde kurzerhand von der Webseite gelöscht, um so zu tun, als ob diese Inhalte nie Positionen von BuR gewesen seien.[2] Kritischen Mitgliedern und Aktiven wurden immer wieder Separatismus, Identitätspolitik und kleinbürgerlicher Liberalismus vorgeworfen.

Dieser Widerspruch zwischen Theorie und Praxis, zwischen dem selbst gewählten Anspruch auf dem Papier und dem Verhalten im realen Leben, hat 16 Mitglieder und Aktive am 10. Mai 2020 dazu bewogen, die fruchtlosen Gespräche mit BuR und RIO abzubrechen und ihren Austritt zu erklären. Es ist kein Zufall, dass ein großer Teil davon nicht-weiße Mitglieder und Aktive sind.

Fazit und Ausblick

Wir haben Hoffnung, dass möglichst viele Menschen mit einem revolutionären Anspruch aus unserer Erfahrung lernen und die gleichen Fehler nicht wiederholen. Wenn die Praxis nicht mit der eigenen Theorie übereinstimmt, schadet dies allen sozialistisch-feministischen Projekten, da es zu Depolitisierung, Demotivierung und Einschüchterung führt. Wir sind nach unserem Austritt motivierter und überzeugter denn je, unseren Weg für den Aufbau einer sozialistisch-feministischen Organisation weiterzugehen. Auch wenn wir uns nicht mehr im Namen von BuR Deutschland organisieren, arbeiten wir an einem feministischen Manifest, welches zum Ziel hat, antirassistische, antiimperialistische proletarische Kämpfe mit denen eines revolutionären Feminismus zusammenzuführen. Wir bleiben weiter interessiert an der Entwicklung von BuR auf internationaler Ebene und hoffen, dass dieser radikale Schritt zu einem Umdenken aller BuR-Genoss_innen weltweit führt. Hierzu erscheint unsere Stellungnahme parallel auf Spanisch, Französisch und Englisch. Aus unseren unterschiedlichen Erfahrungen von Flucht, Migration, Krieg, Armut, aber auch Wohlstand und Stabilität, wollen wir revolutionär-sozialistische Analysen, Kritiken, Interventionen und Organisierung in Deutschland mit weiterentwickeln. Alle Interessierten an solch einer Perspektive laden wir dazu ein, uns zu kontaktieren: sozfem2020@riseup.net.

 

Unterschrieben von:

16 ehemalige Mitglieder und Aktive von „Brot und Rosen Deutschland“

Resignation statement of former members and activists of „Brot und Rosen Deutschland“

Date: 31/08/2020

On 10 May 2020, 16 members and activists of the socialist-feminist organisation „Brot und Rosen Deutschland“ (eng. „bread and roses Germany“ hereafter abbreviated with BuR) decided to leave the group, including three of the five founders of the Munich local group. This is the result of a conflict that had been going on for several months with the „Revolutionäre Internationalistische Organisation“ (eng. „revolutionary internationalist organisation“ hereafter abbreviated with RIO). BuR is understood by RIO as an affiliated group. In the course of the conflict, other members and activists resigned. The following statement is intended to explain the political background to the collective resignation.

Why are we writing this statement?

We want to make the events which led to the fact that a large part of the former members and activists of BuR have distanced themselves from the group transparent for all interested parties. We want to show why the political misconduct of RIO is not a series of individual cases but a structural problem of the group. We also see a political responsibility towards all women and queers who have been active in BuR, have appeared in public in the name of the group and now no longer speak for BuR. To the outside world, BuR continues to present itself as a group with migrant and refugee members. However, it is precisely these people who make up the majority of the resignations. In our opinion, a statement is necessary to counteract misleading portrayals of the group and possibly resulting false expectations of outsiders.

What is „Brot und Rosen Deutschland”?

As an internationalist group of women and queers, BuR was first founded as „Pan y Rosas“ in Argentina in 2003. At that time the group emerged from an initiative of women from the „Partido de Trabajadores Socialistas“ (eng. „socialist workers party“ hereafter abbreviated with PTS) to develop a political programme with independent comrades outside the PTS and to promote feminist-socialist politics in Argentina and worldwide. In Germany there is no political force comparable to the PTS, instead there is the small organisation called RIO.

From the „Marxistische Jugend München“ (eng. „marxist youth Munich“), a union of RIO members and independents, BuR was formed in Munich in 2018 with the aim of developing an active socialist-feminist perspective and creating the possibility for women and queers for an independent presence. Since 2018, BuR has been intervening in left-wing politics in Germany, both in Munich and Berlin, together with RIO.[3]

Why were we active in BuR?

The basis for the activities was the international manifesto of „Pan y Rosas“. It outlines a practical proletarian feminism that struggles against both patriarchal oppression and capitalist exploitation. In contrast to liberal feminist approaches, the Manifesto argues that patriarchal and racist as well as all other forms of oppression are closely interwoven with the capitalist system. As socialists we do not only want to fight for concrete improvements for women and queers of the working class with different realities of life within capitalism. We also want to attack and overcome capitalism itself, i.e. the economic relations of production of our society, in order to free ourselves from the prevalent conditions as an important part of the wage dependent class. The oppression and exploitation of billions of people must be abolished and not continue to be administered under the hypocritical cloak of ‚diversity‘. When founding BuR as an active local group in Munich, the desire to come together as women and queers with different life realities and to grow together through shared political experiences was the main focus. This repeatedly forced us to take a self-critical look at the social struggles we waged externally, even within the group.

Why did we leave BuR?

The self-determination of women and queers is subject to constant attacks by male dominance and violence. Patriarchal oppression is an everyday occurrence and as well a problem within the left as in the rest of society. As socialist feminists, we expect the men within our mixed organisations to actively question and fight against their patriarchal superior position, which they never had to fight for, but were automatically granted in the capitalist class society. We believe this is the only way to build trust in mixed groups. The same applies to racism and white-supremacy violence in leftist feminist spaces. A common organisation is impossible if white women and queers do not make it their goal to reflect on and actively combat their racism and paternalism towards non-white comrades. We left BuR because we do not see the anti-racist and feminist theory of the BuR manifesto, which could also be read in numerous articles on „Klasse gegen Klasse“ (KgK), implemented in practice. There were racist and sexist incidents within BuR and especially within RIO. For months we have been demanding a relentless investigation of these incidents and have given RIO numerous opportunities to honestly and seriously face our questions and criticisms. On the grounds that these were actually political-strategic differences, RIO refused to take up this necessary discussion.

The second central criticism relates to the lack of clarity about the relationship between BuR and RIO. This relationship has not been clearly discussed either on a theoretical level or in practice. Although RIO pretended to explicitly support the self-organisation of women and queers of the working class, it fell short of its own demands when BuR was founded in Berlin and became increasingly popular. The machist interference by RIO men became more and more obvious the more independent BuR acted, both in Munich and in Berlin. RIO women used bureaucratic methods to intervene in the emancipatory development process – e.g. the configuration of meetings (in terms of content and organisation) or interventions/actions (including the candidacy of a BuR member for StuPa elections at the FU Berlin) were not democratically discussed and decided upon. The decisions were ultimately made by RIO and implemented in the name of BuR without making this transparent. This went so far that RIO members wanted to have a say in when and how often the comrades from BuR had to meet, who was allowed to be active in BuR and in the end questioned whether BuR was even necessary for the tactical orientation of RIO as a group if there was no women’s movement at the moment. In this sense, RIO – not BuR – should determine which discussions and which focal points should be dealt with in BuR.

In addition, the work of migrant BuR activists was repeatedly appropriated and their authorship was not only not appreciated, but veiled, for example by adding the names of white RIO women under published articles only for editorial changes. These are all aspects that demonstrate the lack of consistent anti-racist policies and practices within this organisation.

After a concrete incident of violence within a relationship, against a non-white female comrade of RIO/BuR by a white, male RIO member, and the macho handling of the situation by the whole organisation, we have again openly positioned ourselves against sexism and racism in the past months and expected a deep discussion. The reactions to this were shocking to us. In complete contradiction to the BuR Manifesto, several members of RIO, including female members, reduced violence to beatings, rape and femicide, and did not acknowledge the extent of psychological violence that the comrade concerned had experienced through members‘ solidarity with the perpetrator of violence.

The consequences

Women who criticised concrete behaviour and basic structures in BuR and RIO were countered with manipulation, demagogy, lies and bureaucracy, which resulted in the exclusion of some critics from all social media channels. RIO described this as a ‚precautionary measure‘. Descriptions of co-founders of BuR were deleted on KgK and only inserted again after massive protest. The criticism was repeatedly met with accusations of incompatible positions. An article on KgK, to which the critics in the debate referred, was deleted from the website in order to pretend that the content had never been positions of BuR.[4] Critical members and activists were repeatedly accused of separatism, identity politics and petty bourgeois liberalism.

This contradiction between theory and practice, between the self-chosen claim on paper and behaviour in real life, led 16 activists to break off the fruitless talks with BuR and RIO on 10 May 2020 and declare their withdrawal. It is no coincidence that a large part of them are non-white.

Conclusion and outlook

We hope that as many people with revolutionary aspirations as possible will learn from our experience and not repeat the same mistakes. If the practice does not agree with our own theory, it is detrimental to all socialist-feminist projects, because it leads to depoliticisation, demotivation and intimidation. After our departure we are more motivated and convinced than ever to continue on our way to building a socialist-feminist organisation. Even though we no longer organise ourselves in the name of BuR Germany, we are still working on a feminist manifesto which aims at bringing together anti-racist, anti-imperialist proletarian struggles with those of a revolutionary feminism. We remain interested in the development of BuR on an international level and hope that this radical step will lead to a rethinking of all BuR comrades worldwide. Therefore this statement is published simultaneously in German, Spanish, French and English. From our different experiences of flight, migration, war, poverty, but also prosperity and stability, we want to further develop revolutionary socialist analyses, critiques, interventions and organisation in Germany. We invite all those interested in such a perspective to contact us at: sozfem2020@riseup.net.

 

Signed by:

16 former members and activists of „Brot und Rosen Deutschland“

 

Lettre de démission des anciens membres et militantes du groupe „Brot und Rosen Deutschland“

Date: 31/08/2020

Le 10 mai 2020, 16 membres et militantes* du groupement socialiste-féministe „Brot und Rosen Deutschland“ (fr. „du pain et des roses“ par le suivant abrévié avec BuR) ont décidé de quitter le groupe, parmi eux trois des cinq fondatrices de la section locale de Munich. C’est le résultat d’un conflit de plusieurs mois avec l’„Internationalistische Revolutionäre Organisation“ (fr. „organisation révolutionnaire internationaliste“ par le suivant abrévié avec RIO). BuR est considéré par RIO comme un groupement affilié. Dans le processus du conflit, d’autres membres et militantes* ont démissionné. La déclaration suivante a le but d’expliquer le contexte politique de notre démission collective.

Pourquoi rédigeons-nous cette déclaration ?

Nous voulons créer de la transparence par rapport aux événements qui ont conduit à la démission collective d’anciens membres de BuR et de militantes* associés du groupe. Nous voulons montrer pourquoi la mauvaise conduite politique de RIO ne présente pas une série de cas individuels, mais un problème structurel de l’organisation. Nous voyons aussi une responsabilité politique envers toutes les femmes* qui ont été publiquement actifs au nom du groupe et ne le sont plus aujourd’hui.

Sur le plan extérieur, BuR continue de se présenter comme un groupe avec des membres venant d’un contexte de fuite et de migration. Mais ce sont précisément les personnes qui constituent la majorité de la démission collective. À notre avis, une explication est nécessaire pour éviter une fausse représentation du groupe actuel et d’éviter des éventuelles fausses attentes qui en découlent pour l’observateur externe.

Qu’est-ce que le groupe „Brot und Rosen Deutschland”?

En tant que groupement internationaliste de femmes et queers, „Pan y Rosas“, a été fondée premièrement en Argentine en 2003. À l’époque, le groupe a été formé à l’initiative des femmes du Parti des travailleurs socialistes „Partido de Trabajadores Socialistas“, (fr. „parti des travailleurs socialistes“ par le suivant abrévié avec PTS) afin de travailler avec des militantes en dehors du PTS et pour développer un programme politique et d’avancer une politique féministe-socialiste en Argentine et dans le monde entier. En Allemagne, il n’existe pas de force politique comparable au PTS, mais une petite organisation portant le nom RIO.

BuR a été formé en 2018 à Munich juste après la formation de la „Marxistische Jugend München“, (fr. „jeunesse marxiste de Munich“), un groupe de membres de RIO et de militant*es indépendant*es. Le but était d’élaborer une perspective socialiste-féministe active à Munich et de créer la possibilité pour les femmes et queers du groupe de faire une apparition indépendante. Depuis 2018, BuR intervient dans la politique de gauche en Allemagne, tant à Munich qu’à Berlin, en collaboration avec RIO.[5]

Pourquoi avons-nous été actifs au sein de BuR ?

Le manifeste international de „Pan y Rosas“ a servi de base aux membres et aux militant*es. Ce manifeste décrit un féminisme prolétarien pratique qui lutte contre l’oppression patriarcale ainsi que contre l’exploitation capitaliste. Contrairement aux approches féministes libérales, le manifeste soutient que les formes patriarcales et racistes d’oppression et toutes les autres formes d’oppression sont étroitement liées au système capitaliste. En tant que socialistes, nous ne voulons pas seulement lutter pour des améliorations concrètes pour les femmes et les queers de notre classe, mais d’attaquer et surmonter le capitalisme lui-même, c’est-à-dire les conditions de production économique de notre société,  afin de nous libérer des conditions prévalents en tant que partie importante de la classe salariale. L’oppression et l’exploitation de milliards de personnes doivent être abolies et ne doivent pas continuer à être administrées sous le manteau hypocrite de la ‚diversité‘. Lors de la fondation de BuR en tant que groupe local actif à Munich, l’accent a été mis sur le désir de se réunir en tant que femmes et queers ayant des réalités de vie différentes et de grandir ensemble grâce à des expériences politiques partagées. Cela nous a obligé à plusieurs reprises à faire notre autocritique sur les luttes sociales que nous menions à l’extérieur, mais aussi au sein du groupe.

Pourquoi avons-nous quitté BuR ?

L’autodétermination des femmes et des queers est soumise à des attaques constantes de la part de la domination et de la violence masculine. L’oppression patriarcale est un phénomène quotidien et un problème au sein de la gauche comme dans le reste de la société. En tant que féministes socialistes, nous attendons des hommes de nos organisations mixtes qu’ils remettent en question et luttent activement contre leur position supérieure patriarcale, pour laquelle ils n’ont jamais eu à se battre, mais qui leur a été automatiquement accordée dans la société de classe capitaliste. C’est la seule façon de créer la confiance dans les groupes mixtes, comme nous le comprenons. Il en va de même pour le racisme et la discrimination blanche.

Une organisation commune est impossible si les femmes et queers blanches ne se fixent pas pour objectif d’analyser leur racisme et leur paternalisme envers les camarades* non blancs et aussi de le combattre activement. Nous avons quitté BuR parce que nous ne voyons pas mise en pratique la théorie antiraciste et féministe du manifeste BuR, que l’on pouvait lire dans de nombreux articles sur le journal en ligne de RIO, „Klasse gegen Klasse“, (KgK). Des incidents racistes et sexistes se sont produits au sein de BuR et surtout au sein de RIO. Pendant des mois, nous avons exigé une clarification implacable de ces incidents et avons donné à RIO de nombreuses occasions de faire face honnêtement et sérieusement à nos questions et critiques. Au motif qu’il s’agissait en fait de divergences politico-stratégiques, RIO a refusé cette discussion nécessaire.

La deuxième critique principale concerne le manque de clarté quant à la relation entre BuR et RIO. Cette relation n’a pas été clairement discutée, ni sur le plan théorique, ni dans la pratique. Bien que RIO ait prétendu soutenir explicitement l’auto-organisation des femmes et des queers de la classe ouvrière, elle n’a pas été à la hauteur de ses propres revendications lorsque BuR a été fondé à Berlin et est devenu de plus en plus populaire. L’ingérence machiste des hommes de RIO devenait de plus en plus évidente à mesure que la BuR agissait de manière indépendante, tant à Munich qu’à Berlin. Les femmes de RIO ont utilisé des méthodes bureaucratiques pour intervenir dans le processus émancipateur de la création – par exemple l’organisation des réunions (tant en termes de contenu que d’organisation) ou des interventions/actions (y compris la candidature d’un membre de BuR aux élections du parlement des étudiants à la FU Berlin) n’ont pas été discutées et décidées démocratiquement. Les décisions ont finalement été prises par RIO et mises en œuvre au nom de BuR sans que cela soit transparent. Cela est allé si loin que les membres de RIO ont voulu avoir leur mot à dire sur la fréquence des réunions de BuR, sur les personnes autorisées à être actives au sein de BuR et que RIO a finalement douté que le travail de BuR soit même nécessaire à l’orientation tactique de RIO, vu qu’il n’y avait pas de grand mouvement de femmes en Allemagne pour le moment. En ce sens, c’est RIO – et non BuR – qui devrait déterminer les discussions et les points focaux à traiter dans BuR.

En outre, le travail des membres et des militantes* migrantes de BuR a été à maintes reprises approprié et leur droit d’auteur n’a pas été appréciée et même voilée, par exemple en ajoutant les noms des femmes blanches de RIO sous les articles publiés uniquement pour des modifications éditoriales. Ce sont tous des aspects qui démontrent l’absence d’une politique et des pratiques antiracistes cohérentes au sein de cette organisation.

Après un incident concret de violence relationnelle contre une camarade non blanche de RIO/BuR par un membre masculin blanc de RIO et la gestion machiste de la situation par toute l’organisation, nous nous sommes à nouveau positionnés ouvertement contre le sexisme et le racisme au cours des derniers mois et avons entamé une discussion approfondie attendue. Nous avons été choqués par les réactions que cela a suscitées. En contradiction totale avec le Manifeste de BuR, plusieurs membres de RIO, dont des femmes, ont réduit la violence à des coups, des viols et des féminicides, et n’ont pas reconnu l’ampleur de la violence psychologique que la camarade concerné avait subie grâce à la solidarité des membres avec l’auteur de la violence.

Les conséquences

Les femmes qui ont critiqué des comportements concrets ainsi que les structures de base de BuR et RIO ont été contrées par la manipulation, la démagogie, le mensonge et la bureaucratie, ce qui a eu pour conséquence l’exclusion de certaines critiques de tous les canaux de médias sociaux. RIO a appelé cela une ‘mesure de précaution’. Les descriptions des co-fondatrices de BuR ont été supprimées sur le site KgK et n’ont été réintroduites qu’après une protestation massive. A maintes reprises, RIO a réagi aux critiques avec des accusations d’incompatibilité des positions. Un article sur KgK, auquel les critiques se sont référés lors de la discussion, a été supprimé du site web afin de prétendre que le contenu ne faisait jamais partie des positions de BuR.[6] Les membres critiques et les activistes ont été accusés à plusieurs reprises de séparatisme, de politique identitaire et de libéralisme petit-bourgeois.

Cette contradiction entre la théorie et la pratique, entre la revendication autoproclamée sur le papier et le comportement dans la vie réelle, a conduit 16 membres et militants à rompre, le 10 mai 2020, les discussions infructueuses avec BuR et RIO et à poursuivre leur démission. Ce n’est pas un hasard si une grande partie d’entre eux sont des membres non blancs et des membres actifs.

Conclusion et perspectives

Nous espérons que le plus grand nombre possible de personnes ayant une aspiration révolutionnaire tireront les leçons de notre expérience et ne répéteront pas les mêmes erreurs.

Si la pratique n’est pas en accord avec sa propre théorie, cela nuit à tous les projets socialistes-féministes, car cela conduit à la dépolitisation, à la démotivation et à l’intimidation. Après notre départ, nous sommes plus motivées et convaincues que jamais de poursuivre notre chemin vers la formation d’une organisation socialiste-féministe. Même si nous ne nous organisons plus sous le nom de BuR Deutschland, nous travaillons sur un manifeste féministe, qui vise à unir les luttes prolétariennes anti-racistes et anti-impérialistes avec celles du féminisme révolutionnaire. Nous restons intéressés par le développement de „Pan y Rosas“ au niveau international et espérons que cette mesure radicale conduira à repenser l’ensemble des camarades „Pan y Rosas“ dans le monde. Notre déclaration sera publiée en parallèle en espagnol, en français et en anglais. À partir de nos différentes expériences de fuite, de migration, de guerre, de pauvreté, mais aussi de prospérité et de stabilité, nous voulons développer davantage les analyses, les critiques, les interventions et l’organisation révolutionnaire-socialiste en Allemagne. Nous invitons toutes les personnes intéressées par une telle perspective à nous contacter: sozfem2020@riseup.net.

 

Souscrit par:

16 anciens membres et militantes du groupe „Brot und Rosen Deutschland“

 

Documento de dimisón de ex-miembros y personas activas de „Brot und Rosen Deutschland“

Estado: 31.08.2020

 

El 10 de mayo de 2020, 16 miembros y personas activas de la organización socialista-feminista „Brot und Rosen Deutschland“ (esp. „pan y rosas Alemania“ siguiente acortado con BuR) decidieron abandonar el grupo, entre ellas tres de las cinco fundadoras del grupo local de Munich. Esto es el resultado de un conflicto de varios meses con la „Revolutionäre Internationalistische Organisation“ (esp. „organización internacionalista revolucionaria“ siguiente acortado con RIO). La RIO entiende a BuR como un grupo afiliado. En el curso del conflicto, otros miembros y personas activas renunciaron. La siguiente declaración tiene por objeto explicar el trasfondo político de la dimisión colectiva.

¿Por qué escribimos esta declaración?

Queremos que los acontecimientos que llevaron al hecho de que una gran parte de los ex-miembros y de las personas activas se distanciaran del grupo sean transparentes para todas las parsonas interesadas. Queremos mostrar por qué la mala conducta política de RIO no es una serie de casos individuales sino un problema estructural del grupo. También vemos una responsabilidad política hacia todas las mujeres y personas queer que fueron activas en BuR Alemania, que aparecieron en público en nombre del grupo y que ahora ya no hablan en nombre de BuR. Para el mundo exterior, BuR Alemania sigue presentándose como un grupo con miembros migrantes y refugiados. Sin embargo, son precisamente estas personas las que constituyen la mayoría de las personas que salieron del grupo. En nuestra opinión, es necesaria una declaración para contrarrestar las representaciones engañosas del grupo y las posibles falsas expectativas resultantes de personas exteriores.

¿Qué es „Brot und Rosen Deutschland”?

Como una agrupación internacionalista de mujeres y personas queers, BuR se fundó por primera vez como „Pan y Rosas“ en Argentina en 2003. En ese momento, el grupo surgió de una iniciativa de mujeres del „Partido de Trabajadores Socialistas“ (PTS) para desarrollar un programa político junto con compañerxs externxs al PTS y para promover la política feminista-socialista en Argentina y en el mundo. En Alemania no hay una fuerza política comparable al PTS, en su lugar existe la pequeña organización RIO.

De la „Marxistische Jugend München“ (esp. „juventud marxista de Munich“), una unión de miembros de RIO e independientes, BuR se formó en Munich en 2018 con el objetivo de desarrollar una perspectiva socialista-feminista activa y crear la posibilidad de que las mujeres y las personas queer hagan una aparición independiente. Desde 2018 BuR ha estado interviniendo en la política de izquierda en Alemania, tanto en Munich como en Berlín, junto con RIO.[7]

¿Por qué estuvimos activas con BuR?

Los miembros y las personas activas tomaron como base el Manifiesto Internacional de „Pan y Rosas“ [en su versión alemana]. Esboza un feminismo proletario práctico que lucha contra la opresión patriarcal y la explotación capitalista. A diferencia de los enfoques feministas liberales, el Manifiesto sostiene que las formas patriarcales y racistas de opresión y todas las demás formas de opresión, están estrechamente entrelazadas con el sistema capitalista. Como socialistas no sólo queremos luchar por mejoras concretas para las mujeres y personas queer de la clase obrera con diferentes realidades de vida dentro del capitalismo, sino que queremos atacar y superar el propio capitalismo, es decir, las relaciones económicas de producción de nuestra sociedad, para liberarnos como parte importante de la clase dependiente del salario, de las condiciones dominantes. La opresión y la explotación de miles de millones de personas deben ser abolidas y no seguir siendo administradas bajo el manto hipócrita de la ‚diversidad‘. Al fundar BuR como un grupo local activo en Munich, el deseo de unirse como mujeres y personas queer con diferentes realidades de vida y crecer juntxs a través de experiencias políticas compartidas fue el principal objetivo. Esto varias veces nos obligó a analizar y discutir dentro del grupo las luchas sociales que libramos externamente.

¿Por qué dejamos BuR?

La autodeterminación de las mujeres y personas queer está sujeta a constantes ataques de parte de la dominación y violencia masculina. La opresión patriarcal es un hecho cotidiano y un problema tanto de la izquierda como del resto de la sociedad. Como feministas socialistas, esperamos que los hombres de nuestras organizaciones mixtas cuestionen y luchen activamente contra su posición superior patriarcal, por la que nunca tuvieron que luchar, pero que se les concedió automáticamente en la sociedad de clases capitalista. Es la única manera de crear confianza en grupos mixtos, tal como lo entendemos.

Lo mismo se aplica al racismo y la violencia de la supremacía blanca en los espacios feministas de izquierda. Una organización común es imposible si las mujeres y queers blancxs no se proponen reflexionar sobre su racismo y paternalismo hacia lxs compañerxs no blancxs y también combatirlo activamente. Dejamos a BuR porque no veíamos que la teoría antirracista y feminista del Manifiesto  de  BuR, que también se puede concluir de varios artículos de la página web „Klasse gegen Klasse“ (KgK), fuera implementada en la práctica. Hubo incidentes racistas y sexistas en BuR y especialmente en RIO. Durante meses exigimos una aclaración implacable de estos incidentes, dándole a RIO numerosas oportunidades para afrontar honesta y seriamente nuestras preguntas y críticas. Con la razón de que en realidad se trataba de diferencias político-estratégicas, RIO rechazó esta necesaria discusión.

La segunda crítica central se refiere a la falta de claridad sobre la relación entre BuR y RIO. Esta relación no se ha discutido claramente ni en el plano teórico ni en la práctica. Aunque RIO pretendía apoyar explícitamente la auto-organización de las mujeres y personas queer de la clase obrera, no lo hizo cuando se fundó BuR en Berlín y se hizo cada vez más popular. La intervención machista de parte de los hombres de RIO se hizo cada vez más evidente cuanto más independiente actuaba BuR, tanto en Munich como en Berlín. Las mujeres de RIO utilizaron métodos burocráticos para intervenir en el proceso emancipador del desarrollo: Por ejemplo, nunca fueron discutidas ni decididas democráticamente la preparación de reuniones (en cuanto a contenido y organización) o intervenciones/acciones (incluida la candidatura de un miembro de BuR para las elecciones del parlamento estudiantil en la Universidad Libre de Berlín). Finalmente fue RIO, la que tomaba las decisiones implementadas en nombre de BuR sin que esto fuera transparente. Esto llegó a tal nivel que los miembros de RIO querían opinar sobre cuándo y con qué frecuencia debían de reunirse lxs camaradas de BuR, a quién se le permitía estar activx en BuR y finalmente dudaron de que BuR fuera siquiera necesario para la orientación táctica de RIO como grupo si en el contexto político actual de Alemania no hubiera un movimiento de mujeres significativo. En este sentido, se suponía que RIO – no BuR – debía determinar qué discusiones y qué puntos focales debían ser tratados en BuR.

Además, varias veces fue apropiado el trabajo de los miembros y activistas migrantes por RIO. Su autoría no sólo no fue apreciada sino que fue ocultada, por ejemplo, añadiendo nombres de mujeres blancas de RIO bajo artículos publicados cuando éstas solo habían hecho cambios editoriales. Todo esto son aspectos que ilustran la falta de política y práctica antirracista coherente dentro de esta organización.

Después de un incidente concreto de violencia de pareja contra una camarada no blanca de RIO/BuR por parte de un miembro blanco y masculino de RIO y el manejo machista de la situación por parte de toda la organización, nos volvimos a posicionar abiertamente contra el sexismo y el racismo de los últimos meses, esperando una discusión profunda. Las reacciones a esto fueron impactantes para nosotrxs. En total contradicción con el Manifiesto de BuR, varios miembros de RIO, entre ellos miembros femeninos, redujeron el término de la violencia sólo a palizas, violación y femicidio. Por lo tanto, no reconocieron el alcance de la violencia psicológica que la camarada en cuestión había experimentado como resultado de la solidaridad de los miembros de RIO con el autor de la violencia.

Las consecuencias

Las mujeres que criticaron el comportamiento concreto así como las estructuras básicas en BuR y RIO fueron contrarrestadas mediante manipulación, demagogia, mentiras y burocracia, lo que dio lugar a la exclusión de algunas personas críticas de todos los canales de las redes sociales. RIO llamó esto una ‚medida de precaución‘. Las descripciones de las cofundadoras de BuR fueron borradas de KgK y sólo se volvieron a insertar después de una protesta masiva. Las críticas fueron recibidas repetidamente con acusaciones de que las posiciones políticas entre las personas fueran incompatibles. Un artículo de la revista KgK al que los críticos se refirieron en el debate fue eliminado del sitio web sin más para fingir que el contenido nunca había sido una posición de BuR.[8] Los miembros y las personas activas críticas fueron acusados repetidamente de separatismo, política de identidad y liberalismo pequeñoburgués.

Esta contradicción entre la teoría y la práctica, entre las pretensiones sobre el papel y el comportamiento en la vida real, llevó a 18 miembros y activistas a romper las conversaciones infructuosas con BuR y RIO el 10 de mayo de 2020 y a declarar su dimisión. No es una coincidencia que una gran proporción de estas personas sean miembros y personas activas no blancxs.

Conclusión y perspectivas

Esperamos que el mayor número posible de personas con aspiraciones revolucionarias aprendan de nuestra experiencia y no repitan los mismos errores. Una práctica que no concuerda con nuestra propia teoría, es perjudicial para todos los proyectos socialistas-feministas, porque conduce a la despolitización, desmotivación e intimidación. Después de nuestra dimisión, estamos más motivadxs y convencidxs que nunca de continuar construyendo una organización socialista-feminista. Aunque ya no nos organizamos en nombre de BuR Alemania, estamos trabajando en un manifiesto feminista, que pretende unir las luchas proletarias antirracistas y antiimperialistas con las de un feminismo revolucionario. Seguimos interesadxs en el desarrollo de „Pan y Rosas“ a nivel internacional y esperamos que este paso radical conduzca a un replanteamiento de todxs lxs camaradas de „Pan y Rosas“ en todo el mundo. Nuestra declaración se publicará en alemán, castellano, francés e inglés. A partir de nuestras diferentes experiencias de huida, migración, guerra, pobreza, pero también de prosperidad y estabilidad, queremos seguir desarrollando análisis, críticas, intervenciones y organización socialistas revolucionarias en Alemania. Invitamos a todas las personas interesadas en esta perspectiva a que se pongan en contacto con nosotrxs: sozfem2020@riseup.net.

 

Signado por:

16 ex-miembros y personas activas de „Brot und Rosen Deutschland“

[1]Es gab schon vor 2018 Aktionen unter dem Namen „Brot und Rosen Deutschland“ wie Aufrufe o.ä.; 2018 in München entstand jedoch erstmals eine physisch existente Ortsgruppe.

[2]„Wenn wir für eine Gesellschaft ohne Unterdrückung und Ausbeutung kämpfen wollen, den Kommunismus, dann müssen sich alle Geschlechter aktiv für den Kampf gegen das Patriarchat einsetzen. Diese Haltung können und sollten wir von Männern einfordern. Aber das reicht nicht aus, um den Kampf gegen Frauenunterdrückung zur Sache der bewussten Arbeiter*innenklasse zu machen. Wir müssen als Kommunist*innen eine Politik machen, die über unsere Organisationen und die linke Szene herausreicht, weil nicht wir alleine dieses System überwinden können. Wir streben im Zuge des Aufbaus einer revolutionären internationalen Kampfpartei des Proletariats einen Dialog und gemeinsame Gruppierungen mit den fortschrittlichsten Sektoren der Gesellschaft an – in diesem Sinne ist die Selbstorganisierung von Frauen keine moralische Forderung, sondern eine strategische Notwendigkeit.“ Lilly Schön, 2016 [https://www.klassegegenklasse.org/antwort-an-eine-leserin-warum-brauchen-wir-eine-frauenbewegung/]

[3]Even before 2018 there were actions under the name of „Brot und Rosen Deutschland“ such as appeals and the like; but in 2018 in Munich a physically existing local group was formed for the first time.

[4]„If we want to fight for a society without oppression and exploitation, therefore communism, all genders must actively engage in the fight against patriarchy. We can and should demand this attitude from men. But it is not enough to make the struggle against women’s oppression the business of the conscious working class. As communists, we must make a policy that reaches out through our organizations and the left scene, because we alone cannot overcome this system. We are seeking the dialogue and joint groupings with the most progressive sectors of the society in the process of building a revolutionary international party of the proletariat – In this sense, women’s self-organization is not a moral demand but a strategic necessity.“ Lilly Schön, 2016 [https://www.klassegegenklasse.org/antwort-an-eine-leserin-warum-brauchen-wir-eine-frauenbewegung/]

[5]Même avant 2018, il y avait des activités sous le nom de „Brot und Rosen Deutschland“ telles que des appels écrits et autres ; mais en 2018, à Munich, un groupe local physiquement existant a été formé pour la première fois.

[6]„Si nous voulons nous battre pour une société sans oppression et sans exploitation – le communisme, alors tous les sexes doivent s’engager activement dans la lutte contre le patriarcat. Nous pouvons et devons exiger cette attitude de la part des hommes. Mais il ne suffit pas de faire de la lutte contre l’oppression des femmes la cause de la classe ouvrière consciente. En tant que communistes, nous devons mener une politique qui s’étend à travers nos organisations et la scène de gauche, car nous ne pouvons pas, à nous seuls, surmonter ce système. Au cours de la construction d’un parti international révolutionnaire de lutte du prolétariat, nous nous efforçons de dialoguer et de former des groupements avec les secteurs les plus progressistes de la société – en ce sens, l’auto-organisation des femmes n’est pas une exigence morale mais une nécessité stratégique.“ Lilly Schön, 2016 [https://www.klassegegenklasse.org/antwort-an-eine-leserin-warum-brauchen-wir-eine-frauenbewegung/]

[7]Antes de 2018 se habían realizado acciones bajo el nombre de „Brot und Rosen Deutschland“ como llamamientos y cosas parecidas; pero en el 2018 en Munich se formó por primera vez un grupo local físicamente existente.

[8]„Si queremos luchar por una sociedad sin opresión y explotación, el comunismo, entonces todos los géneros deben participar activamente en la lucha contra el patriarcado. Podemos y debemos exigir esta actitud a los hombres. Pero esto no es suficiente para hacer de la lucha contra la opresión de la mujer la causa de la clase obrera consciente. Como comunistas debemos hacer una política que llegue más allá de nuestras organizaciones y la escena de la izquierda, porque nosotros solos no podemos superar este sistema. En el curso de la construcción de un partido internacional revolucionario de lucha del proletariado, nos esforzamos por el diálogo y las agrupaciones conjuntas con los sectores más progresistas de la sociedad – en este sentido, la auto-organización de las mujeres no es una exigencia moral sino una necesidad estratégica.“ Lilly Schön, 2016 [https://www.klassegegenklasse.org/antwort-an-eine-leserin-warum-brauchen-wir-eine-frauenbewegung/]

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