Eilmeldung: Hausdurchsuchungen bei Feministinnen wegen Palästina-Solidarität

Heute Nacht kam es zu Hausdurchsuchungen bei Mitgliedern der feministischen Organisation “Zora” – wegen der “Unterstützung einer terroristischen Organisation”. Damit ist nicht die Unterstützung des mörderischen Staatsterrors Israels gemeint, der seit mehr als einem Monat tausende Frauen und Kinder massakriert, die fast 70 Prozent aller im Gazastreifen gemeldeten Todesfälle ausmachen, sondern die Unterstützung für die sekuläre, demokratische und sozialistische Volksfront zur Befreiung Palästinas (PFPL).

Die PFPL stellt sich aktiv gegen die Hamas und wurde bis dato auch genau deswegen von westlichen Kräften in der Region geschwächt. Denn um die Palästinenser*innen “legal” zu ermorden, braucht man ein gutes Feindbild, und damit eine starke Hamas in der Region.

Hausdurchsuchungen von privaten Wohnungen und einem Café

“Sechs Wohnungen und zwei andere Räume von Mitgliedern der Gruppe „Zora“ wurden am Mittwochmorgen in verschiedenen Stadtteilen Berlins durchsucht“, schreibt die SZ, und zitiert damit einen Polizeisprecher. Die Frauen der Organisation werden nicht interviewt.

Auch in das Karanfil ist die Polizei heute um 8:30 Uhr eingefallen. Die Durchsuchung im Karanfil ist noch im Gange. Der Besitzer hat zur Unterstützung aufgerufen. Das Karanfil ist ein selbstorganisiertes, migrantisches Cafe, wo überwiegend pocs einen Safe Space finden, was der Polizei schon lange ein Dorn im Auge ist. Als der Chor “Widerklang” Ende Oktober eine Soli Veranstaltung dort gemacht hatte und ein Konzert mit palästinensischen und jiddischen Liedern gesungen hat, standen die Cops auch auf einmal vor der Tür.

Eine neue Stufe der Aggressivität deutscher Politik

Das ist ein klarer Angriff auf linke Strukturen, die den Krieg verdammen und ein Gegengewicht zur Staatsräson der deutschen Regierung bilden, die nicht nur medial die Hegemonie der bürgerlichen Gesellschaft aggressiv verteidigt, sondern nun auch angefangen hat außerhalb von Demonstrationen die Menschen anzugreifen, die sich gegen einen Genozid stellen. 

Hier zeigt sich auch, dass es der deutschen Regierung, dem Staat und den Kriegsgewinnlern niemals um die Hamas als solches ging, sondern um den Widerstand gegen ihre Herrschaft als Ganzes.  Hier findet ein Angriff auf Frauen statt, die ihre eigene Position formulieren. Was sagt die feministische Außenpolitik von Baerbock dazu?

Greifen sie eine(n) von uns an, greifen sie alle an.

Die Durchsuchung im Karanfil ist noch im Gange, wer anwesend sein kann, kommt gerne hin ab 17 Uhr: Weisestraße 3, 12049 Berlin, Deutschland

Wir bitten euch zudem, den Kanälen der Betroffenen zu folgen und zu verfolgen, wie am besten weiter unterstützt werden kann. 

https://www.instagram.com/cafe_karanfil_bar

https://www.instagram.com/zora_berlin

 

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