Medialer Sexismus drückt sich in vielerlei Form aus. Kurz zusammengefasst, kann man jedoch drei Punkte ausmachen.
Verharmloste Gewalt führt zur Reproduktion der Taten an Frauen*: Zahlreiche Studien belegen den Zusammenhang von herabwürdigender Darstellung von Frauen*, sei es durch Objektifizierung oder durch Verharmlosung sexueller Gewalt, und der täglichen Gewalt an Frauen. Durch diese Berichterstattung tragen Medien Verantwortung für den Umgang mit Frauen* in der Gesellschaft. Mit einem dreiteiligen Konzept, das aus Forderungen, einem Medienscreening und der Selbstverpflichtung der Medien besteht, wollen wir medialen Sexismus bekämpfen.
Projekte
Männer* und Frauen* werden unterschiedlich dargestellt: Männer* werden über ihre Eigenschaften und Positionen definiert, bei Frauen* steht ihr Körper und dessen Aussehen, sowie ihre Sexualität im Mittelpunkt. Frauen* werden so als weniger einflussreich und mächtig dargestellt und auf wenige Facetten reduziert.
Die Berichterstattung in den Medien spiegelt nicht die Realität wieder: Im Politikressort - mit Ausnahme von der Kanzlerin - wird zu großen Teilen von Männern* berichtet. Diese Verzerrung hat Auswirkungen auf die Vorstellung von Rollenbildern und führt zu einer geringeren Wahrnehmung und Anerkennung von Frauen* im Weltgeschehen.
Sexualisierte Gewalt wird nicht als solche benannt, es wird von “Sex-Gangstern” anstatt von Vergewaltigern gesprochen. Dies macht die Täter unsichtbar und verharmlost (Straf-)taten. nimmt die Frauen* in die Verantwortung.